Für viele Pferdemädchen geht der Traum vom eigenen Pferd leider nicht in Erfüllung. Daher greifen viele auf eine kostengünstigere Variante: Die Reitbeteiligung. Aber die Richtige zu finden ist oft leichter gesagt als getan.

Aber was ist das eigentlich? Unter einer Reitbeteiligung versteht man in Reitersprache, dass man einen festen Geldbetrag an den/die Pferdebesitzer/-in im Monat bezahlt und im Gegenzug sein/ihr Pferd reiten darf. Der übliche Betrag (kann in den einzelnen Regionen variieren) liegt zwischen 50 und 150 Euro im Monat. Das ist ein fairer Preis, wenn man bedenkt, dass der Pferdebesitzer die Stallmiete, Tierarztkosten, Hufschmied, Futter und Co zahlen muss und damit ganz leicht auf 500 bis 600 Euro im Monat laufende Kosten kommen kann. Mit einer einfachen Formel kann der Pferdebesitzer einen Betrag ausrechnen, den er von der Reitbeteiligung verlangen kann:

 

Monatliche Stallmiete / 30 Tage im Monat x Anzahl der Reittage im Monat

Beispiel: 200 Euro Stallmiete / 30 Tage x 8 Tage = 53,33 € ~ 50 bis 60 € im Monat.

 

Ein Pferd sollte nicht mehr als 3 Reiter haben, damit das Pferd nicht überbelastet wird. Wenn also jemand mehrere Reitbeteiligungen für sein Pferd hat, sollte man vorsichtig sein.

Vorstellung 1

Doch bevor man sich überhaupt auf die Suche nach einer Reitbeteiligung macht, sollte man sich über einige Punkte Gedanken machen:

  • Was suche ich? Spring- oder ein Dressurpferd? Oder vielleicht doch lieber ein Pony?
  • Sei ehrlich: Auf welchem reiterlichen Niveau befinde ich mich?
  • Wie viel Zeit möchte ich in meine Reitbeteiligung investieren? 2 Tage die Woche? 3 Tage?
  • Möchte ich in Zukunft Turniere reiten?
  • Wie viel Geld möchte ich im Monat ausgeben?
  • Wie weit möchte ich bis zum Stall fahren?

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Wenn Du dir über diese Punkte im Klaren bist, kannst Du dich auf die Suche nach einer passenden Reitbeteiligung machen. Wenn Du ein mögliches Pferd gefunden hast, solltest Du mit dem Besitzer ein erstes Probereiten vereinbaren, um dir einen ersten Eindruck von Pferd UND Besitzer zu machen. Wenn alles passt und Dich zufrieden stellt solltest Du folgende Dinge beachten, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt:

  • Kläre genau ab, was Du mit dem Pferd machen darfst und was nicht! Beachte was sich der Besitzer wünscht und halte Dich an Absprachen. Frage nach, wenn etwas unklar ist. Viele Pferde dürfen zum Beispiel gesundheitsbedingt nicht springen. Erkundige Dich zuerst beim Besitzer, bevor Du etwas neues ausprobierst. Nimm Unterricht mit der Reitbeteiligung. Man lernt nie aus, da jedes Pferd anders ist und anders geritten wird. Es ist immer gut, wenn jemand drauf schaut und Dir Tipps gibt.  Sei konsequent – sowohl mit dem Pferd als auch mit Dir selbst. Wenn sich das Pferd erst mal etwas ausgedacht hat, mit dem es bei Dir durchkommt, ist der Besitzer bestimmt nicht ganz so erfreut, wenn er es wieder ausbügeln und korrigieren muss. Geh sorgsam mit dem Zubehör um. So ein Sattel kostet nämlich viel Geld. Und auch eine Trense oder eine Schabracke bekommt man meistens nicht kostenlos hinterher geworfen. Wenn es also mal etwas matschiger auf dem Platz war, solltest Du die Schlammspritzer direkt vom Sattel und Sattelgurt entfernen. Kläre mit dem Besitzer das Versicherungsthema ab. Oft sind in Pferdehaftpflichtversicherungen die Reitbeteiligungen mit inbegriffen, falls dies bei euch aber nicht so ist und dann etwas passiert, kann es ganz schnell unangenehm werden.

 

Wenn Du nun die richtige Reitbeteiligung gefunden hast, Du sowohl mit dem Pferd, als auch mit dem Besitzer gut klar kommst und ein Auge auf die paar Punkte hältst, kann euch nichts mehr im Wege stehen.

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Ich wünsch' Euch viel Glück und Spaß mit eurer Reitbeteiligung!

eure Lena