Um die Winterpause sinnvoll zu nutzen und damit Pferd und Reiter keine Langeweile schieben, sollten neue Lektionen auf dem Plan stehen, die in der Turnierpause geübt und vertieft werden können. Travers und Traversalen sind Seitengänge, die das Pferd gymnastizieren und gerademachen.

Mit Travers wird das Pferd auf die Traversalen vorbereitet. Durch diese Lektionen wird die Hinterhand noch elastischer und die Versammlung und Durchlässigkeit werden gefördert. Beim „Kruppe herein“ bleibt die Vorhand auf dem Hufschlag, während die Hinterhand in die Bahn geführt wird. Anders als beim Schulterherein ist das Pferd in die Bewegungsrichtung gestellt und gebogen und macht sich innen hohl, was für das Pferd wesentlich schwieriger ist. Die Abstellung zum Hufschlag beträgt circa 30°.

Traversale

Mit den Traversalen schult man sein Pferd so, dass es an die Hilfen kommt, weil sie ohne Hinterhand- und Schulterkontrolle nicht korrekt zu reiten ist. Das Pferd geht ebenfalls seitwärts in Richtung der Biegung. Im Unterschied zum Travers bewegt es sich dabei allerdings entlang einer gedachten diagonalen Linie . Die Längsbiegung hängt also von der gerittenen Linie ab: Bei einer Diagonalen „durch die ganze Bahn“ ist sie am geringsten, bei „durch die halbe Bahn wechseln“ ist die Traversale ausgeprägter. Neben dem zu starken Annehmen des äußeren Zügels und eine zu hohe Konzentration auf den äußeren Schenkel bzw. eine Vernachlässigung des inneren Schenkels sind die meisten Fehler, die beim Reiten von Traversalen gemacht werden. Der äußere Schenkel hat normalerweise „nichts“ zu tun - er liegt verwahrend am Pferdebauch. Zu Beginn deutet er dem Pferd an, dass es die Hinterhand nach innen bewegen soll; ist das erst einmal geschehen, hält er nur leichten Kontakt. Wenn es jetzt nicht so richtig klappen will, liegt es daran, dass entweder die Hände keine Barriere darstellen oder dass der innere Schenkel „nicht durchkommt“ - oder beides ist der Fall.

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Die Hilfen: Die Hilfengebung ist für Travers und Traversalen identisch. Der innere Gesäßknochen wird vermehrt belastet und der innere Schenkel sorgt für die Längsbiegung und animiert das innere Hinterbein zum fleißigen Vortreten. Der äußere Schenkel liegt verwahrend etwas hinter dem Gurt und sorgt für die Vorwärts-Seitwärtsbewegung des Pferdes.  Der innere Zügel stellt das Pferd und kann bei Bedarf seitwärts weisen. Der äußere Zügel gibt leicht nach, um die Stellung zuzulassen und begrenzt sie gleichzeitig.

 

Bis dahin

eure Lena